Franciska Gülstorf
Angst
„Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet.“ (Khalil Gibran)

Sobald ein Bedrohungsszenario entsteht, reagiert der Körper. Dabei kann das Szenario entweder von Außen (Nachrichten über mögliche Infektion), als auch von Innen (Gedankenkonstruktion) kommen.
Was passiert bei Angst im Körper? Egal woher die Bedrohung kommt, der alte Teil des Gehirns reagiert mit Kampf/Flucht Aktivierung, was sich z. B. durch Ärger/Wut oder im Körper durch Schweißausbrüche äußern kann. Eine andere Möglichkeit sind Zustände des Erstarrens, was sich im Körper u. A. durch Kälteempfindungen und im Verhalten z. B. durch ein Gefühl der Leere zeigen kann.
Gemeinsam haben beide Zustände, dass Dein kreativer Verstand herunter reguliert wird, dass heißt, Du hast weniger Zugriff auf eine rationale Betrachtung/Beurteilung der Situation (auch wenn Du es nicht merkst!). So kann es leicht zu Streit und/oder z. B. Hamsterkäufen kommen.
Das Wichtigste ist meiner Meinung nach Verständnis für Deine und die Situation des Anderen. Auch wenn Du ihn/sie nicht verstehst! Das liegt daran, dass Deine Geschichte eine völlig Andere ist.
Was hilft Dir, wenn Du Angst hast oder Dir große Sorgen machst? Zum Einen helfen Dir Dinge für die Körperempfindung, z. B. einen Stein in die Hand nehmen, Duftöl, ein Gummiband gegen das Handgelenk schnippen lassen, Sport, Yoga, Hampelmann. Die 5-4-3-2-1 Übung, dabei benennst Du 5 Dinge, die Du siehst, 5 Dinge, die Du hörst und vielleicht noch 5 Dinge, die Du spürst oder riechst. Weiter dann mit 4 Dinge usw.
Eine weitere Hilfe ist Kontakt zu Anderen! Kontakt kannst Du auch in diesen Zeiten haben, z. B. mit Freunden telefonieren. Wie so oft können Dir Deine Tiere helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben.
Lenke Deinen Verstand auf alle Dinge, die Du hast, die Dir Freude machen. Auf Menschen, die Dir wohl gesonnen sind, auf Deine Haustiere. Dann ist es JETZT UND HEUTE erst einmal alles in Ordnung.
Sei verantwortungsbewusst, achtsam und verständnisvoll mit Dir und Anderen. Besinne Dich auf das, was Du konkret tun kannst.
ZUSAMMEN meistern wir auch diese Krise!