Vermenschlichen vs. Bedürfnisse
Vermenschlichst Du Deinen Hund? Diese Aussage höre ich häufig im Umgang mit Menschen mit Hund. Z. B.:“ ich will meinen Hund ja nicht vermenschlichen!“ So wurde es ja auch immer gelehrt.
Was bedeutet das überhaupt, vermenschlichen? Wie würde es denn aussehen, wenn Du Deinen Hund vermenschlichst?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, lade ich Dich ein, einmal die Grundbedürfnisse von Dir und Deinem Hund zu identifizieren.
Welche Grundbedürfnisse hast Du und welche hat Dein Hund?
Nehmen wir einmal Deine Kernbedürfnisse (wo ich das mit den Kernbedürfnissen herhabe, gebe ich in den Video-Informationen an).
Da wäre zuerst einmal das Bedürfnis nach Kontakt. Dieses Bedürfnis beinhaltet die Fähigkeit, in Berührung mit Deinem Körper und Deinen Emotionen zu sein bzw. den Kontakt mit anderen.
Ein weiteres Kernbedürfnis ist Vertrauen. Vertrauen beinhaltet die Fähigkeit, in andere zu vertrauen und dazu, eine gesunde wechselseitige Abhängigkeit zuzulassen.
Dann wäre da noch das Bedürfnis nach Autonomie. Dieses Bedürfnis beinhaltet wiederum die Fähigkeit, angemessen Grenzen zu setzen und die Fähigkeit, nein zu sagen und klarzumachen, wie weit andere gehen dürfen.
Ein weiteres Bedürfnis ist das nach Liebe.
Wenn Du Dir diese Kernbedürfnisse anschaust, wo liegt dann der Unterschied in den Grundbedürfnissen? Dein Hund hat ebenfalls das Bedürfnis nach Kontakt, ist der Hund doch ein hochsoziales Wesen, dass in Gemeinschaften lebt. Dein Hund hat die Fähigkeit, mit seinem Körper und seinen Emotionen in Berührung zu sein und die Fähigkeit zu Kontakt mit anderen.
Dein Hund hat ebenfalls das Bedürfnis nach Vertrauen und die Fähigkeit, in andere zu vertrauen sowie die beschriebene wechselseitige Abhängigkeit zuzulassen.
Weiter hat Dein Hund das Bedürfnis nach Autonomie und damit das Bedürfnis und die Fähigkeit, angemessen Grenzen setzen und nein zu sagen.
Das Bedürfnis nach Liebe ist finde ich selbsterklärend.
Nun stelle ich Dir die Frage, was daran falsch ist, Deinen Hund zu vermenschlichen, wenn alle wichtigsten Kernbedürfnisse die gleichen sind?
Ich lade Dich ein, alte Vorstellungen aufzugeben und immer wieder zu hinterfragen, was allseits gelehrt wird. Vermenschliche gerne Deinen Hund und spüre in Deinen Körper, wie sich das Eine oder das Andere anfühlt. So kommst Du auch wieder immer weiter in Kontakt mit Deinen eigenen Bedürfnissen und wie Du sie kommunizierst.
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